
In den 1930er Jahren revolutionierte eine Schweizer Erfindung den Druckprozess: das "Be-Ka"-Zurichtepult. Entwickelt von Albert Balzer in Basel, wurde es 1935 patentiert und bis in die 1960er Jahre erfolgreich verkauft. Doch was machte dieses Pult so besonders?
Die Herausforderung im Druckgewerbe
Ein gleichmäßiger Abdruck ist essenziell für eine hohe Druckqualität. Unterschiedliche Drucktiefen durch Materialunebenheiten führten oft zu ungleichmäßigen Ergebnissen. Besonders bei Holzschnitten oder Autotypien war eine exakte Justierung erforderlich. Hier setzte das Zurichtepult an.
Innovation durch Licht und Transparenz
Das Zurichtepult verfügte über eine schräg liegende Milchglasplatte, die von unten beleuchtet wurde. Durch eine verstellbare Lichtquelle konnten Druckproben optimal ausgeleuchtet werden. Fehlerhafte Stellen wurden sichtbar, sodass gezielte Korrekturen möglich waren. Eine integrierte Kipplampe sorgte für zusätzliches Kunstlicht, um verschiedene Lichtverhältnisse zu simulieren.
Effizienzsteigerung und Wirtschaftlichkeit
Das Pult machte das Zurichten unabhängig von Umgebungslicht und ermöglichte eine schnellere, genauere Beurteilung. Dies sparte Zeit, senkte Kosten und verbesserte die Endqualität. Kein Wunder, dass es von renommierten Druckereien wie der Neuen Zürcher Zeitung, Aargauer Tagblatt AG Aarau, Buchdruckerei zum Hirzen AG, Basel (Neue Basler Zeitung), Unionsdruckerei Bern oder der Buchdruckerei Rapaz genutzt wurde.
Fazit: Ein Pionierwerk der Drucktechnik
Das "Be-Ka"-Zurichtepult war eine bahnbrechende Entwicklung für das grafische Gewerbe. Es optimierte den Arbeitsprozess und trug zur Standardisierung des Qualitätsdrucks bei. Auch heute bleibt es ein faszinierendes Beispiel für die Innovationskraft schweizerischer Ingenieurskunst.
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